Durch Limitation zum Erfolg – Thomas Karcher über sein Unternehmen
Wenn Du schon alles erreicht hast, kannst Du nach nichts streben. Unsere Kreativität und unser Tatendrang wird häufig eben nicht – so wie man das eigentlich erwartet – durch fehlende Ressourcen, wie Geld oder Personal, beschränkt, sondern, indem man sich selbst nicht limitieren kann.
Thomas Karcher ist der CEO der Papierdruckerei Butz & Bürker und unterhält sich mit unserem Geschäftsführer Eric unter anderem darüber, wie er Limitationen nutzt, damit sein Unternehmen trotzdem kreativ und relevant bleibt.
No-Code als neues Hobby
Die Welt läuft immer schneller und der technologische Fortschritt boomt. KI als neues Trendthema steht in der Druckbranche bereits in den ersten Tests. (Lies Dir auch gerne dazu diesen Blog von uns durch). Thomas Karcher versteht diese Entwicklung. Er zeigt Eric am eigenen Beispiel, dass viele Firmen schlichtweg Mittel und Ressourcen fehlen, um eine sinnvolle Automatisierung durch Programmierung einzuführen – sie sind limitiert.
Wo andere nun das Handtuch werfen, steigt er so richtig ein. Der CEO der Papierdruckfirma fängt an, sich mit Möglichkeiten von technischer Automatisierung zu beschäftigen. Wobei sein Anfang noch auf dem Papier und später in manuellen Excel-Tabellen stattfindet, eignet er sich das technische Know-how zum Thema ‘No-Code’ an.
Ohne eine Zeile Code zu schreiben, ermöglichen No-Code-Plattformen das Vernetzen verschiedener Applikationen. Thomas tauscht kein Geld, sondern Zeit, Interesse und Motivation gegen eine selbstgebaute Möglichkeit, seine Unternehmens- und Projektdaten zu vernetzen und legt dadurch Wert auf das tatsächliche Handwerk seines Teams. Diese Prozesse zu optimieren und weiter auszubauen, wird ein neues Hobby, welches er maßgeblich durch Tutorials im Internet erlernt.
Schwächen und Stärken
Limitation kann auch dadurch herausgefordert werden, seine Stärken und Schwächen zu kennen. Eric sieht auf der Website von Butz & Bürker, dass das Unternehmen ganz klar den E-Mail-Verkehr bevorzugt. Das steht im Kontrast zu TEXSIB, da wir stets den persönlichen und schnellen Beratungskontakt für unsere Kunden garantieren. Eric fragt, wie so eine klare Forderung nach E-Mail-Kontakt bei Thomas funktioniert.
Er argumentiert, dass er Telefongespräche nicht per se ablehnt, sondern gerne plant – über E-Mail. Da seine Firma nicht genug Personalstärke hat, um ganztags ein Telefon zu besetzen, sind spontane Anrufe, wo meistens die Details eh am Ende gemailt werden, den Sinn verfehlend. Wenn dann aber ein Telefonat geplant wird, bereitet Thomas sich gut vor, wünscht sich das aber auch vom Kunden.
Das bevorzugte Mailen ist dabei nicht das einzige Thema, womit er sich Transparenz auf die Fahne schreibt. Mit ihren Kunden kommunizieren sie offen ihren Fokus auf Veredelung. Dass sie auf anderen Gebieten nicht die neueste Technik haben, weil sich das für die Leistung nicht lohnt, wird klar vermittelt. “Im Zweifel entscheiden wir für Sie” ist das Resultat aus dem sogenannten ‘Kodex’ von Butz & Bürker. Im Podcast betont Thomas dann die Wichtigkeit im Kundenkontakt und das Abstimmen über Fehler.
Drucken im Jahr 2030
Zum Abschluss unterhalten sich Eric und Thomas über die Zukunftsvisionen von Thomas zur Druckbranche im Jahr 2030. Schon jetzt pflegt der CEO der Papierdruckfirma eher Kooperation statt Konkurrenz mit anderen Betrieben.
Dabei erkennen Firmen gegenseitig ihre Stärken an, zum Beispiel das Veredeln bei Butz & Bürker. Deals zwischen den Unternehmen sehen dann so aus, dass der Firma A bei Firma B druckt und im Gegensatz dann für sie veredelt.
So werden in Thomas’ Zukunftsvision die kleinen handwerklichen Betriebe nicht ihre Daseinsberechtigung verlieren, sondern gerade für ihr fachliches Know-how geschätzt und in ein großes Netzwerk eingespannt werden.
Mehr im Podcast
Das war nur eine kleine Zusammenfassung und ein grober Überblick über das Interview mit Thomas Karcher. Hier kannst Du Dir die komplette Episode des Bigital Thinking Podcasts anhören: